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Klicks mit Konsequenzen: Wie unser digitaler Fußabdruck das Klima beeinflusst und was wir dagegen tun können.

Emily Meutzner

26.10.2023

In einer Welt, in der die digitale Transformation in allen Lebensbereichen spürbar ist, gewinnt auch das Verständnis an Bedeutung, wie unsere Online-Aktivitäten sich auf das Klima auswirken. Digitale Technologien, Datenverkehr und die Digitalisierung erfordern eine breit gefächerte Infrastruktur aus Servern, Rechenzentren und Geräten. All diese Innovationen helfen uns dabei, noch vernetzter, schneller und effizienter zu sein. Doch, was oftmals übersehen wird, ist, dass auch dieser Fortschritt einen Abdruck hinterlässt.

Und dieser zeigt sich in unserer Umwelt und dem Klima.

Was ist der Digitale Fußabdruck und wie entsteht er?

Der Begriff "Digitaler Fußabdruck" bezieht sich auf die Menge an CO₂-Emissionen, die bei der Nutzung und Herstellung digitaler Innovationen und Geräte entstehen. Die Herstellung von Laptops, TVs, Smartphones und deren Nutzung tragen einen erheblichen Teil zu den Treibhausgasemissionen bei. Auch der Betrieb von Rechenzentren, sowie die Instandhaltung von Cloud-Technologien sind maßgeblich daran beteiligt. 

Jeder Klick, jeder Upload und jeder Download verursachen CO₂-Emissionen. Oft nicht berücksichtigt: Auch die Betreibung von Rechenzentren, Suchmaschinenanfragen und das Versenden von E-Mails benötigen Strom und führen somit zu einem enormen Energieverbrauch. Quelle

Während Unternehmen in der Regel bestrebt sind, ihren CO₂-Fußabdruck in Bezug auf Produktion und Lieferkette zu reduzieren. Und Einzelpersonen vom Auto auf das Fahrrad umsteigen, wird der digitale Fußabdruck häufig übersehen. 

Wie kann der digitale CO₂-Verbrauch minimiert werden?

1. Bewusster Konsum:

Bevor ein neues Gerät gekauft wird, sollte man sich die Frage stellen, ob dieses wirklich benötigt wird. Der Kauf von energieeffizienten Geräten, die außerdem länger halten, empfiehlt sich dabei. 

Es ist nicht neu, aber immer noch aktuell: Auch die Nutzung und der Standby-Modus spielen eine Rolle: Häufig verbrauchen beispielsweise TVs hier sehr viel Strom. Schon das komplette Abschalten der Geräte kann dazu führen, den CO₂ Verbrauch zu reduzieren. 

2. Richtiges Recycling von Elektrogeräten:

Entsorge alte Geräte bei spezialisierten Recyclingstellen oder gib sie in Geschäften ab, die Elektronikrecycling anbieten. Auf diese Weise werden wertvolle Ressourcen wiederverwertet und verhindert, dass giftige Materialien die Umwelt verschmutzen.


3. Reduziere "digitalen Abfall":

Häufig vergessen: auch E-Mails, Downloads oder Cookies benötigen einiges an Speicherplatz und verursachen somit erhöhten Energieverbrauch. Lösche deshalb unnötige E-Mails, Cookies und Dateien regelmäßig.



4. Nutze Anbieter mit grünem Webhosting:

Viele Hosting-Unternehmen setzen mittlerweile auf erneuerbare Energien für ihre Server. Wähle solche Anbieter, um deinen eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.



5. Rationale Nutzung von Cloud-Speicherplatz:

Stelle sicher, dass du nur so viel Cloud-Speicherplatz nutzt, wie du wirklich benötigst. Hierbei sollte man sich auch bewusst machen, dass die Betreibung von Rechenzentren, in denen Cloud-Speicherplätze gehostet werden, erhebliche Mengen an Energie erfordern. Durch die Reduzierung des Speicherbedarfs in der Cloud wird weniger Energie für den Betrieb dieser Rechenzentren benötigt. Weniger Datenspeicher bedeutet weniger Serveraktivität und benötigte Kühlung, was zu einer insgesamt effizienteren Nutzung der Energie führt.

Quelle, Quelle

Auch die Künstliche Intelligenz spielt bei der Reduzierung des digitalen Fußabdrucks eine essentielle Rolle. Während KI Lösungen in vielen Bereichen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können und sich viele Produkte am Markt finden, die genau darin ihr Geschäftsmodell wiederfinden, benötigen diese gleichzeitig eine beträchtliche Menge an Daten und Energie. 

Neben den angesprochenen Produkten bestehen bei der Entwicklung und Nutzung von KI Lösungen jedoch auch weitere Möglichkeiten, um den digitalen Fußabdruck zu berücksichtigen: Nachhaltige Rechenzentren, die Entwicklung und Arbeit mit effizienten Algorithmen und Trainingsmodellen sind erste Schritte, die einen sehr guten Beitrag leisten. Also, wie ist es möglich, Künstliche Intelligenz nachhaltig zu entwickeln? 

Was bedeutet Sustainable AI?

Der Claim verrät es bereits: Bei elevait legen wir bei der Entwicklung unserer Produkte und der integrierten KI-Modelle großen Wert auf die Berücksichtigung der ökologischen Auswirkungen, die damit verbunden sind. 

Server Hosting mit Cloud & Heat

Wir setzen auf klimafreundliche Cloud-Technologien für unser Server Hosting in Deutschland, um, wie in Punkt 5  beschrieben, die Betreibung der Rechenzentren und daraus entstehende Energie so minimal wie möglich zu halten. Hierfür arbeiten wir gemeinsam mit unserem regionalen Partner Cloud&Heat an einer ressourcenschonenden KI-Entwicklung. Ziel ist die gemeinsame Berücksichtigung und Optimierung der Energieeffizienz. Mit der ThinkGreen Technologie von C&H ist eine deutliche jährliche Emissionsreduzierung für elevait möglich. Dabei basiert die von uns genutzte Cloud&Heat Infrastruktur auf drei Komponenten:

  • Erneuerbare Energien: Für den Betrieb der Rechenzentren bezieht sich unser regionaler Partner ausschließlich auf 100% Ökostrom und setzt somit auf eine klimaneutrale Energieversorgung.
  • Ganzheitliches Kühlungskonzept: Die von uns genutzten Rechenzentren sind mit einer Direkt-Heißwasserkühlung ausgestattet, welches eine hohe Energieeffizienz ermöglicht.
  • Nutzbare Serverabwärme: Durch die eingesetzte Direkt-Heißwasserkühlung wird die Nachnutzung der Serverabwärme ermöglicht, beispielsweise für Fern- oder Nahwärme.

Cloud & Heats klimafreundliche Cloud-Technologien

Generische Datenmodelle für effizienteres Modelltraining

Des Weiteren kombiniert elevait generalistisches und domänenspezifisches Wissen, um den Trainingsaufwand in bereits bekannten Branchen zu minimieren. Hierzu liefert elevait Unternehmen, die mit ihren Daten zu bestimmten Ergebnissen gelangen möchten, passende KI-Bausteine, welche die Kundendaten verarbeiten, ohne dass diese für jedes Projekt von Grund auf neu entwickelt werden müssen. Dieses Prinzip hat sich als sehr praktikabel erwiesen und ist ökonomisch sowie ökologisch nachhaltig. Denn wenn für jedes KI-Projekt ein neues Modell trainiert werden muss, ist der zur Berechnung notwendige Server- und Energieaufwand enorm. Je weniger Training benötigt wird, desto weniger Ressourcen werden verbraucht, um die Modelle zu erstellen und somit die Lösung den Kund:innen bereitzustellen.

Wir sind uns bewusst, dass es in unserer Verantwortung liegt, den digitalen CO₂-Fußabdruck zu reduzieren und damit einen Beitrag zum Umweltschutz und zur Bekämpfung des Klimawandels zu leisten. 

Abschließend kann gesagt werden, dass es wichtig ist zu verstehen, wie unsere Online-Aktivitäten, aber auch jede Unternehmensentscheidung das Klima beeinflussen und welche Maßnahmen wir ergreifen können, um die digitale Transformation nachhaltiger zu gestalten. Gemeinsam kann eine positive Veränderung bewirkt werden! 

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