Konrad Wilke
24.10.2022
Mit der Agenda 2030 hat die Weltgemeinschaft 17 Sustainable Development Goals (SDG) für eine soziale, wirtschaftliche und ökologische Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt. Die in der Grafik dargestellten Ziele richten sich an alle: Staaten, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft.
Ein aktueller Bericht über die Umsetzung der SDGs zeigt: Um die festgelegten Ziele zu erreichen, wird eindeutig zu wenig gemacht. Globale Krisen, wie die Corona Pandemie oder die aktuelle Kriegssituation, haben Entwicklungsfortschritte nicht nur stagnieren lassen, sondern bei einigen Zielen ist sogar ein Rückschritt zu verzeichnen. National und international geht es bei der Agenda 2030 darum, vereinbarte Umweltstandards und ökologische sowie soziale Nachhaltigkeitsanforderungen als Entscheidungsgrundlage für wirtschaftliches Handeln festzulegen. Mit Innovationen sollen kreative Lösungen für die wichtigsten Fragen der aktuellen Zeit gefunden werden - nach einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, Klima - und Ressourcenschutz, bei der Energiewende, dem demografischen und digitalen Wandel sowie bei sozialen Herausforderungen. [1]
Mit dem Ziel “SDG 9 - Industrie, Innovation und Infrastruktur” soll eine widerstandsfähige Infrastruktur aufgebaut werden, die eine breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördert und Innovationen schützen soll. Daher soll bis 2030 die Infrastruktur modernisiert und Industrien nachgerüstet werden, um diese nachhaltiger zu gestalten. Der Fokus liegt dabei auf effizienten Ressourceneinsatz und der vermehrten Nutzung sauberer und umweltverträglicher Technologien sowie Industrieprozessen, wobei alle Länder Maßnahmen entsprechend ihrer jeweiligen Kapazitäten ergreifen. Zudem werden Ziele wie eine verbesserte Forschung, der Ausbau von technologischen Kapazitäten in Industriesektoren, ein erweiterter Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien sowie der Schutz von Innovationen verfolgt. [2]
Die Ressourcen unseres Planeten sind nur begrenzt belastbar. Um zukünftigen Generationen weiterhin ein gutes Leben gewährleisten zu können, gilt es, Produktionstechniken und Konsum zu verändern. Wir benötigen Regeln beim Umgang begrenzter Ressourcen. Deutschland als Industrieland weist aufgrund des ökonomischen und technologischen Potenzials einen hohen weltweiten Ressourcenverbrauch und damit einhergehende Umweltbelastungen auf. Deutschland besitzt jedoch durch Forschungsprogramme die Möglichkeit, Innovationen voranzutreiben sowie Nachhaltigkeitsmanagementsysteme in Unternehmen zu etablieren. Es ist an der Zeit, anzupacken! [3]
Industrieunternehmen in Deutschland nehmen mit ihren energie- und ressourceneffizienten Technologien, Anlagen und Produkten bereits heute eine Spitzenstellung im internationalen Markt ein. Deutsche, besonders mittelständische Unternehmen, sind sehr gut für das SDG 9 aufgestellt. Insgesamt weisen diese im weltweiten Marktvolumen der Umwelttechnik und Ressourceneffizienz einen Marktanteil von 14 Prozent auf. Jedoch will die Bundesregierung die Zukunft nachhaltiger gestalten. Der Schlüssel dazu sind Innovationen, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und die globalen Herausforderungen wie die Endlichkeit von Ressourcen oder den Klimawandel zu bewältigen. [4]
Eine wichtige Größe für das Innovationstempo sind die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) der Bundesregierung. Bis 2030 sollen jährlich drei Prozent des Bruttoinlandsprodukt (BIP) allein für FuE ausgegeben werden. Absehbar ist, dass der sogenannte GreenTech-Bereich für die Wertschöpfung Deutschlands noch bedeutungsvoller wird. Der Anteil dieser Branche lag im Jahre 2015 noch bei 15 Prozent und soll laut Prognosen bis 2025 auf 19 Prozent ansteigen. Trotz dieser Voraussichten bleibt einiges zu tun, um das SDG 9 sowie die enthaltenen Subziele zu erreichen. Besonders bei der Nutzung und Entwicklung künstlicher Intelligenz (KI) will Deutschland in den kommenden Jahren eine führende Rolle einnehmen. Die Grundlage dafür bildet die Förderung von Zukunftstechnologien. Die Bundesregierung erarbeitet derzeit eine Strategie für KI mit dem Ziel, gesellschaftlichen Nutzen sowie wirtschaftliche Wertschöpfungspotenziale von KI zu erschließen. Für die Akzeptanz und Anwendung neuer Technologien brauchen wir gut ausgebildete Leute, daher möchte die Bundesregierung auch hier die digitale Bildung und Weiterbildungskultur weiter vorantreiben. [4]
Besonders wir von elevait sehen uns seit unserer Gründung verpflichtet, unsere Produkte basierend auf einem nachhaltigen Geschäftsmodell zu entwickeln. Unsere Unternehmung besteht aus einem hochgradig diversen Team von Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten, Kulturen, Persönlichkeiten und Erfahrungen. Wir arbeiten für eine prosperierende Zukunft, in der KI-basierte Software die Mitarbeiter bei ihrer täglichen Arbeit unterstützt, indem sie langwierige, sich wiederholende Arbeiten automatisiert. Unsere Software steigert die Innovationsfähigkeit, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und reduziert das wachsende Risiko des demografischen Wandels für unsere Kunden. Dazu gehört zu unserer täglichen Aufgabe, aktuelle Lösungen stetig auf bessere Möglichkeiten zu überdenken und die Bereitschaft für Innovation als Motivation und zentralen Bestandteil zu integrieren.
Ein zentrales Prinzip von elevait und Kern unserer Vision ist Nachhaltigkeit: wir fördern eine nachhaltige Zukunft - bezogen auf ökologische und ökonomische Ziele.
Unser Kerngeschäft sind KI-Produkte für die Automatisierung von Geschäftsprozessen wie beispielsweise die automatische Verarbeitung von Dokumenten.
elevait liefert Firmen, die mit ihren Daten zu bestimmten Ergebnissen gelangen möchten, passende KI-Bausteine, welche die Kundendaten verarbeiten, ohne dass diese jedes Mal von Grund auf neu entwickelt werden müssen. Dieses Prinzip hat sich als sehr praktikabel erwiesen und ist ökonomisch sowie ökologisch nachhaltig. Denn wenn für jedes KI-Projekt ein neues Modell trainiert werden muss, ist der zur Berechnung notwendige Server- und Energieaufwand enorm. Je weniger Training benötigt wird, desto weniger Ressourcen werden verbraucht, um die Modelle zu erstellen und somit die Lösung dem Kunden bereitzustellen.
Bei dem Ansatz von elevait werden die Aufgaben eines Prozesses somit als modulare Bausteine behandelt. Dies bedeutet, dass es für jeden Arbeitsschritt ein definiertes Modell gibt. Ein solcher Baustein hängt dabei nicht bzw. nur wenig vom spezifischen Projektprofil der jeweiligen Kunden ab. elevait kann derart trainierte Modelle in allen Anwendungsfällen einsetzen, in denen sie gebraucht werden. [5]
Um unserer nachhaltigen Vision nachzukommen, arbeiten wir gemeinsam mit unserem regionalen Partner Cloud&Heat an einer ressourcenschonenden KI-Entwicklung. Dabei berücksichtigen und optimieren wir zusammen die Energieeffizienz. Bei der KI-Entwicklung und dem Einsatz kann viel Energie eingespart werden. Dies kann durch das Komprimieren von Modellen, ein effizientes Training der Modelle, datenminimalistische Ansätze, die Nutzung vortrainierter Modelle, weniger komplexe Modelle oder auch durch effiziente Software- und Hardwareinfrastrukturen realisiert werden.
Die Abbildung zeigt die Emissionsreduzierung von elevait pro Jahr durch die ThinkGreen Technologie von Cloud&Heat. Dabei basiert die von uns genutzte Cloud&Heat Infrastruktur aus drei Komponenten:
- Erneuerbare Energien: Für den Betrieb der Rechenzentren bezieht sich unser regionaler Partner ausschließlich auf 100% Ökostrom und setzt somit auf eine klimaneutrale Energieversorgung.
- Ganzheitliches Kühlungskonzept: Die von uns genutzten Rechenzentren sind mit einer Direkt-Heißwasserkühlung ausgestattet, welches eine hohe Energieeffizienz ermöglicht.
- Nutzbare Serverabwärme: Durch die eingesetzte Direkt-Heißwasserkühlung wird die Nachnutzung der Serverabwärme ermöglicht, beispielsweise für Fern- oder Nahwärme.
Wie in der Abbildung erkennbar, verbrauchen wir als elevait für unser Managed Kubernetes OpenStack im Schnitt 7 kW an IT-Leistungen im Rechenzentrum. Durch die eingesetzte Kühlungstechnologie wird eine Einsparung von 10 Tonnen CO2 ermöglicht. Dies ist äquivalent zu 795 Bäumen (das sind ca. 0,9 ha - zum Vergleich: ein Fußballfeld entspricht 0,7ha), die es benötigt, um eine Tonne CO2 zu binden. Eine weitere Verbildlichung ist, dass 10 Tonnen CO2 jährlich von 5 Autos emittiert werden, bei einer Jahresleistung von 15000 km. [6]
Wie anfangs bereits erwähnt, muss für die Umsetzung der SDGs bis 2030 mehr gemacht werden. Es müssen weiterhin vereinbarte Umweltstandards und ökologische Nachhaltigkeitsanforderungen für wirtschaftliches Handeln festgelegt werden. Wir als elevait legen besonderen Wert auf eine saubere sowie umweltverträgliche KI-Entwicklung. Da sich Technologien heutzutage so rasant wie nie entwickeln, prüfen wir unsere Technologien kontinuierlich auf Aktualität und technischen Stand.
Bisher fehlt es am Markt oftmals noch an Bewusstsein für dieses Thema und an der Expertise entsprechender Methoden. Organisationen, die KI entwickeln oder einsetzen, sollten jedoch die Energieeffizienz eines KI-Systems zu einem zentralen Kriterium in ihren Entscheidungs- und Auswahlprozessen machen, um ökologisch nachhaltig zu handeln. Modelle sollten so entwickelt werden, dass sie weniger Rechenzeit und damit weniger Hardware benötigen.
Dies hat letztendlich, wie in der Grafik oben ersichtlich, einen geringeren ökologischen Fußabdruck zur Folge.
Die Implementierung von KI ist oftmals mit der Angst verbunden, den Arbeitsplatz an diese abzugeben. Wir schauen uns an, wie Unternehmen den Mitarbeitenden die Angst nehmen können und geben Tipps wie für mehr Akzeptanz der KI-Technologie am Arbeitsplatz gesorgt werden kann.
mehr lesen...Es ist wieder soweit: Der zweite AI Monday in Dresden. In Zusammenarbeit mit dem Zukunftszentrum Sachsen kreieren wir ein neues Format in Dresden!
mehr lesen...Buchhaltung sowie Finanzplanung in Unternehmen sind oftmals mit Komplexität verbunden. Wir sehen uns an, wie KI-Softwarelösungen dazu beitragen können wiederkehrende Prozesse wie Rechnungsverarbeitung oder Prognosen zu revolutionieren und effizienter zu gestalten.
mehr lesen...